Konzert

Helge Schneider „Solo Spezial“ | The Max. Boogaloos

So 02.07.2017 19:30 JazzFest.Wien / Wiener Staatsoper
1010 Wien, Opernring 2   office@jazzfest.wien   www.JazzFest.Wien
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Helge Schneider

Dass er gegen das Establishment angeht, das ist klar. Ein bisschen rebelliert Helge Schneider aber auch gegen sich selbst. Der 61jährige hat zwar mit „Heart Attack No.1“ gerade ein Album mit Jazzstandards wie „Mood Indigo“ und „Body & Soul“ aufgenommen, will aber die darauf enthaltenen delikaten, mit Schlagzeuger Pete York ausgearbeiteten Stücke justament nicht live spielen. Oder überlegt er sich doch noch anders?

Auf jeden Fall wird er sagen: „Guten Tach. Mein Name ist Helge Schneider und ich möchte Sie heute zum Lachen bringen.“ Und genau das wird dann passieren. Der geniale Mülheimer hat zum Jazz eine ähnlich genial-assoziative Beziehung wie zum Erzählen. Silben wie Noten werden bei ihm gerne gegen den Strich gebürstet, in originellen, neuen Zusammenhängen präsentiert. Improvisation nennt man das.

Seine Begabung verwehrte ihm die konventionelle Schullaufbahn. Er hat sich nichts vom Leben erhofft und überraschenderweise doch eine famose Laufbahn als Musiker und Unterhaltungskünstler hingelegt. Sein Debütalbum erschien 1987. Es hieß sinnigerweise „The Last Jazz“. Später dann rappelte es im Karton und es gab Reis, Baby. Oder auch Eiersalat in Rock. Und nach Sommer, Sonne, Kaktus ging es jetzt eben zur Heartattack No.1.

Helge Schneiders Programmatik ist dabei immer noch geprägt von seinen Studien im Eduscho-Stehcafé. Ein ganz besonderer Typus Mensch fasziniert ihn: der ältliche Verlierer, der so tut, als wäre er ein strahlender Sieger. Aber auch Orte, über die man sonst lieber schweigt, wie das Katzenklo. Als blitzgescheiter Universaldilettant verehrt er Granden wie Coleman Hawkins, Sonny Rollins und Louis Armstrong. Wenn er sich das Saxofon an die Lippen presst, dann ist es seine Intention, möglichst wie ein Hundertjähriger zu klingen. Das ist doch vielversprechend.

 

 

The Max. BOOGALOOs

Das neue Bandprojekt vom Frontman des „Hot Pants Road Club“ Christian Roitinger (MC Boogaloo), und Markus Ecklmayer. The Max. BOOGALOOs zelebrieren, was ihr Name verspricht – das absolute Maximum an Boogaloo! „Boogaloo“ ist ein Musik- und Tanzstil aus New York, der insbesondere 1966 – 1969 boomte, und als musikalisches Bindeglied zwischen Hard-Bop/Salsa und dem aufkommenden Soul/Funk eines James Brown fungierte. Dieses Quintett formierte sich basierend auf dem kollektiven Wunsch, selbst den kleinsten Club zum Tanzen zu bringen und nun kann man sie erstmals am Jazz Fest Wien auf der großen Bühne der Wiener Staatsoper live erleben.

line  up

Christian „Boogaloo“ Roitinger (Trompete, MC)
Markus „Max the Sax“ Ecklmayr (Saxophon)
Frank Schwinn (Gitarre)
Markus Marageter (Orgel, Bass)
Manfred Huber (Schlagzeug)